Tag: Begegnungen
Wie soll man bloß diese Krisen überwinden?
»Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?«, heißt es in einem Lied von Johann Philipp Neumann, das Franz Schubert vertont hat. Ja, wohin soll man sich wenden in diesen schrecklichen Zeiten, in denen die Weltordnung von zwei, drei geldmächtigen Männern, die offenbar den Verstand verloren haben, aus den Angeln gehoben wird. Plötzlich stellen wir mit Schrecken fest, wie schutzbedürftig wir in Wahrheit sind. Wenn sich die Welt weiterhin in diesem Tempo mit unvorhersehbarem Ausgang verändert, sind wir auf uns selbst zurückgeworfen. Und dann stellt sich wirklich die Frage, wohin ich mich wenden kann. Als Einzelner nützt es wenig, sich dagegen aufzulehnen. Oder vielleicht doch?
...weiterlesenJosch 10.03.2025, 23.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Leben mit den Ureinwohnern Nordamerikas
Der Mord an Georg Floyd, einem Schwarzen, am 25. Mai 2020 durch einen weißen Polizisten löste weltweit Proteste aus. Sie führen uns in erschreckender Weise vor Augen, dass nicht nur die schwarze Bevölkerung in den Vereinigten Staaten unter offenem und verstecktem Rassismus zu leiden hat, sondern sie konfrontiert uns auch mit unserem eigenen, persönlichen Rassismus, unseren Vorurteilen und Ausgrenzungen. Rassismus richtet sich nicht nur gegen Schwarze. Er betrifft Menschen mit anderer Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Kultur, ja sogar Kleidung, Bräuchen und anderer Religion. In den allermeisten Fällen denken weiße Menschen bei der Konfrontation mit Rassismus vor allem an schwarze Menschen. In Nordamerika aber gibt es auch nach wie vor rassistisches Denken gegenüber der indigenen Bevölkerung, den Ureinwohnern Nordamerikas. Wie befreiend, liebevoll und faszinierend ist doch das in diesem Frühjahr erschienene Buch "Klee Wyck – Die, die lacht" von Emily Carr, das im Verlag Das kulturelle Gedächtnis erschienen ist.
...weiterlesenJosch 27.07.2020, 15.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Bilder, Gerüche und Musik, die Erinnerungen wecken
Es gibt Orte, Situationen, Begegnungen und sinnliche Erfahrungen, die Jahre später immer noch eine geheimnisvolle Kraft haben und starke Gefühle auslösen. Manche Menschen sprechen von Kraftorten mit magisch-mystischer Wirkung, was immer das bedeuten mag. Zweifelsohne sind manche Kirchen nicht zufällig an Stellen erbaut, an denen bereits die Kelten Kultstätten angelegt hatten. Ob diesem Ort aber auch heute noch eine geheimnisvolle Kraft innewohnt, liegt meines Erachtens an mir selbst, an meiner Einstellung, meinen Gefühlen, die ich mit diesem Ort verbinde.
Ein solcher Ort ist für mich zum Beispiel der Petersberg im Landkreis Dachau und die romanische Basilika, die eine der bedeutendsten romanischen Kirchen Altbayerns ist. Ich kam als Siebzehnjähriger erstmals auf den Petersberg zu einer Spielwerkwoche. Die Anreise mit dem Zug dauerte für mich über vier Stunden. Dementsprechend beeindruckt war ich dann von der gesamten Anlage, die wie geschaffen ist, ruhig zu werden, sich ganz auf diesen Ort und mich zu konzentrieren und sich auf das, was dort geschieht, einzulassen.
...weiterlesenJosch 02.09.2018, 09.53 | (0/0) Kommentare | TB | PL