Tag: Korrektur
Der Kampf um den richtigen Ausdruck
Es ist mir ein Bedürfnis, wieder einmal über die deutsche Sprache nachzudenken. Ich habe mich nahezu mein ganzes Leben an Stil, Grammatik, Syntax und Interpunktion abgearbeitet und dabei immer wieder mit den gleichen Problemen und Konflikten gekämpft. Ich muss immer noch den inneren Kampf überwinden, wenn ich als Lektor in einen fremden Text eingreife und ihn bearbeite, weil ein Verlag mich damit beauftragt hat, also wünscht, dass ich den Text verbessere. Doch ich bin einfach unsicher. Besonders stark wird der Konflikt, wenn ich allgemein und vielfach verwendete unschöne oder umgangssprachliche, teilweise falsche Formen verbessere bzw. ersetze. Darf ich das? Aber stehen lassen kann ich die mich störenden Ausdrücke oder Wendungen auch nicht. Das würde meinen inneren Zwiespalt nur auf eine andere Ebene verlagern, und ich würde mir vorwerfen, keine gute Arbeit geleistet zu haben. Was also tun?
...weiterlesenJosch 14.07.2021, 17.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Anregung
zur Blog-Rubrik „Verlagswelten“ kam von Tobi, dem Lesestunden-Blogger. In
dieser Rubrik geht es ja um das Innenleben
eines Verlages. Leider wurde diese Rubrik nur spärlich kommentiert. Daher überlege
ich mir, ob ich sie überhaupt weiterführen soll. Die
meisten Blogbesucher sind ja m.E. eher an eBooks interessiert und suchen
deswegen vorwiegend Rat fürs Selfpublishing. Braucht man als Selfpublisher eigentlich
professionelle Hilfe? Ich meine: ja, unbedingt. Auch eBooks sollten lektoriert
und auf jeden Fall korrigiert werden. Geschliffene, stilsichere Sprache,
stringenter und logischer Handlungsverlauf, klare Charakterisierungen des
Figurenarsenals, die Vermeidung von Widersprüchen und Wiederholungen
(Redundanzen) sind Qualitätsanforderungen, die auch ein eBook auszeichnen
sollten. Und oft ist man als Autor so in den Stoff vertieft, dass einem solche
Brüche und Fehler gar nicht auffallen.
Josch 26.01.2017, 12.13 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL