Ausgewählter Beitrag
Ich treffe Horst Oberle, der vor vielen Jahren seinen Beruf als Bankbetriebswirt aufgab und das Klangschalen-Center in Aschaffenburg gründete. In seinem Buch „Die Kraft der Klangschalen“ (Silberschnur Verlag) beschreibt er, wie er dazu kam: „Nach einer Trekkingtour in Nepal spürte ich das erste Mal den Zauber der Klangschalen. In einem winzigen Laden vor unserem kleinen Hotel außerhalb von Kathmandu standen einige dieser sonderbaren Schalen in einem Regal. Der begeisterte Verkäufer zeigte mir das Singen der Klangschalen, und sofort faszinierte mich diese alte, verstaubte Schale, und ich musste sie einfach mitnehmen. Mit einer einzigen Klangschale begann mein persönliches Abenteuer.“
Die Auswahl einer Klangschale und des jeweiligen Zubehörs ist ganz entscheidend. Die Vielfalt der Klangschalen mit ihren unterschiedlichen Tönen wird ergänzt durch unterschiedliche Klöppel und Schläger. Jeder erzeugt einen anderen Ton. „Wichtig dabei ist, dass der Klang der Zielsetzung entspricht“, sagt Horst Oberle. Probieren Sie doch einmal einen Moment der Achtsamkeit aus: Ein sanfter Klang zum Beginn – einige bewusste Atemzüge in Ruhe – ein Klang zum Ende. Spüren Sie, was sich dabei verändert? Dem achtsamen Menschen bleibt nicht verborgen, dass es darauf ankommt, wie wir eine Klangschale anschlagen und was wir damit bewirken wollen. Mit einem leichten, sanften Anschlag, mit einer kurzen kleinen Berührung am oberen Rand erreichen wir einen sanften Klang, der den Beginn einer Meditation signalisieren kann. Mit einem kräftigeren Schlag wird zum Beispiel bewusst die Unruhe in einem Kindergarten unterbrochen. Wird die Klangschale zu fest angeschlagen, gibt es einen schrillen Ton. Die Möglichkeiten und Einsatzgebiete sind vielfältig und individuell, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Die Klangschalen des Klangschalen-Centers werden ausschließlich von Hand hergestellt. Deshalb ist auch keine wie die andere. Kleine Unregelmäßigkeiten und vor allem der jeweils eigene Ton machen das Besondere jeder Schale aus.
Bei uns zu Hause steht das faszinierende Instrument auf dem Bücherbord in der Sitzecke. Manchmal, wenn ich abends da sitze und mich nicht so recht aufs Lesen konzentrieren kann, wenn es still ist im Haus, stelle ich die Klangschale vor mich auf das Tischchen und schlage sie sanft an. Die Vibration überträgt sich auf meine Hand, auf meinen Arm, breitet sich in den Brustraum bis in den Bauch hinein aus. Der Klang und die Vibration machen mich innerlich ruhig und helfen mir, mich ganz auf mich zu konzentrieren. Ich horche in mich hinein und lasse meine Gefühle aufsteigen. Meistens sitze ich nur ein paar Minuten da, um mich von dem Klang berühren zu lassen und innerlich ruhig zu werden. Aber jedesmal bin ich hinterher gewissermaßen geistig erfrischt, und ich kann mich sogar besser aufs Lesen konzentrieren. Probieren Sie es doch auch einmal aus!
Quellen: Horst Oberle: Die Kraft der Klangschalen (Silberschnur Verlag) und Christina Zacker, in: Mir geht's gut! (Hugendubel-Kundenmagazin).
Josch 10.11.2016, 16.42
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