Kapitel 10
Ich liege auf dem bequemen Gästebett und starre an die Wand. Der Brunello war fabelhaft. Leider waren es ein oder zwei Gläser über den Durst. Habe ich zu viel geredet? Immer wenn ich innerlich aufgewühlt bin, kann ich mich kaum beherrschen. Dann sinkt meine Schamgrenze, und ich rede und rede, wofür ich mich hinterher oft schäme. Manchmal komme ich mir wie ein kleiner Junge vor.
Magdalena hat in diesem wunderbaren Restaurant ganz schön mit mir geflirtet. Ob sie meine Unsicherheit bemerkt hat? Jedenfalls hat sie mich nicht spüren lassen, wie ahnungslos ich doch im Grunde bin, wenn es um wirklich wichtige Dinge im Leben geht.
...weiterlesenJosch 17.01.2017, 00.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: | Déjà-vu, Roman, Beziehung, alte Liebe, Beziehung, Trennung, Tochter, Künstler,
Kapitel 9
Ich bin verblüfft. Magdalena sieht mir lächelnd ins Gesicht, ohne auf meine Frage einzugehen, dann dreht sie sich um und führt mich ins Haus.
„Das ist ja eine Überraschung. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragt sie, mit deutlicher Lust am Flirt, und bleibt vor mir stehen.
„Einen Schluck Wasser vielleicht … das wäre wunderbar.“
„Keinen Whiskey Sour oder vielleicht ein Glas Rotwein?“, fragt sie mit unverkennbarer Ironie.
„Das weißt du noch? Um diese Tageszeit lieber nur Wasser.“
...weiterlesenJosch 15.01.2017, 00.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: | Partnerprobleme, Frau, Mann, Partnertherapie, Sex, Trennung, Begehren, Déjà-vu, Estaing,
Kapitel 8
Ich sitze dank erster Klasse im Intercity allein in einem Abteil, nichts und niemand stört mich, kein Handy lenkt mich ab, kein Mitreisender wickelt Leberwurstbrötchen aus. Und doch kann ich mich nicht konzentrieren. Der Abend mit Franziska beherrscht mein ganzes Denken. Heftig bebt unser gestriger Abend in mir nach. Schon im Kino konnte ich mich nur mühsam beherrschen, sie nicht an mich zu ziehen, zu betatschen, zu streicheln, sie zu küssen.
Mein Mund war trocken, die Unsicherheit stärker als das Begehren. Wie hätte sie sich auch wehren können? Und dann die bangen Berührungen in ihrem Appartement, der Insel, wie sie es nennt, die alles, was ihr lieb ist, schützt und offenbart.
...weiterlesenJosch 13.01.2017, 00.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: | Déjà-vu, Estaing, Roman, Gewalt, Bilder, Gemälde, Erotik, Erinnerung, Kunstauffassung,